Klimadetektive am Gymnasium

Schüler erstellen Wärmebilanz

Donnernden Applaus bekam der Pfrontener Architekt Peter Huber am Ende seiner Ausführungen zum Abschluss des Projektes „Klimadetektive“ in Ho´gau. Mit Hilfe eines gefüllten „Klima-Rucksacks“ der Architektenkammer München hatte die Projektgruppe um Physiklehrer Alfons Haf Wärmebilder aufgenommen um die Außenwände auf Lecks und Wärmebrücken zu kontrollieren und Fenster und Wände auf ihren Isoliergrad zu prüfen. Ein Kohlendioxidmessgerät zeigte, dass der KOhlendioxidgehalt der Luft innerhalb einer Unterrichtsstunde auf das Sechsfache ansteigen kann, was durch fünf Minuten Stoßlüften wieder ausgeglichen wird. Mit großem Eifer vermaßen die Schüler ihren Physikraum und erstellten mit Hilfe dreier Excel-Tabellen eine Gesamt-Wärmebilanz des Raumes. Bei den Einträgen wurden beispielsweise neben der Heizung auch Sonneneinstrahlung, Beleuchtung, Geräte und Personen berücksichtigt. Durch Verändern der Parameter konnte die Gruppe sehr anschaulich die Möglichkeiten der passiven Nutzung der Sonnenenergie, den Einfluss des U-Wertes von Wand und Fenster, der Lüftungsdauer u.v.m. erforschen.

Mit viel Sachverstand, Einfühlungsvermögen und pädagogischem Geschick erklärte Peter Huber schließlich die Zusammenhänge und zeigte Möglichkeiten und Grenzen zum Energiesparen auf.

„Ich fand es voll cool, wenn man sieht, wo überall Wärme entweichen kann“ war beispielsweise der Kommentar von Luzie Helmer, die so ihre Begeisterung am Ende des Projektes ausdrückte.

Schüler messen ihren Physiksaal aus.
 
 
Turnhalle (unten) und Schloss Neuschwanstein (oben) im Wärmebild
 
Osfassade:
Gut isoliert und ein geöffnetes Fenster
Nordfassade:
Deutlichen Mängeln bei der Wärmeisolation
im Erdgeschoß