Deutsch
Das Fach Deutsch wird im Fachprofil des gültigen Lehrplans zurecht als „ein Leitfach gymnasialer Schulbildung“ bezeichnet, weil die (Mutter-)Sprache und ihre mündliche sowie schriftliche Beherrschung ein wesentliches Kennzeichen des Menschseins ist. Die sprachliche Ausdrucksfähigkeit leistet einen einzigartigen Beitrag zur „Welterschließung“ und für „Kritikfähigkeit und Selbstreflexion“. Ludwig Wittgenstein fasst diese Kernaufgabe der Sprache in den prägnanten Satz: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
Dies gilt für das Verfassen packender Erzählungen wie für die Auseinandersetzung mit pragmatischen und literarischen Texten und nicht zuletzt für die Entfaltung einer Argumentation. Das Fach Deutsch vermittelt somit Kompetenzen, die weit über das Fach selbst, ja über die Schule an sich hinausreichen.
Neben der Schulung der Ausdrucksfähigkeit werden die Schüler durch altersgerechte Texte mit Literatur vertraut gemacht, so dass sie das jeweilige Beziehungsnetz zwischen Autor und literarischer Figur, Leser und Werk sowie Form und Inhalt erkennen lernen. Vor allem in den ersten Jahren verwenden wir an unserer Schule das Lehrwerk „P.A.U.L. D.“ und ergänzen dieses durch die Lektüre von Jugendbuchklassikern sowie Jugendbüchern, die auf aktuelle Themen Bezug nehmen.
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StDin Christine Egger, StD Georg Grimm
Fachbetreuer für Deutsch
Englisch
Die Schülerinnen und Schüler lernen am Gymnasium Hohenschwangau ab der 5. Jahrgangsstufe Englisch. Englisch wird weltweit von über einer Milliarde Menschen gesprochen. Die mit der Globalisierung verbundenen Verflechtungsprozesse machen die Beherrschung dieser Sprache zu einer Schlüsselfertigkeit für das Gelingen von Kommunikation im politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und nicht zuletzt privaten Bereich.
Aus diesem Grund legt der Englischunterricht am Gymnasium Hohenschwangau Wert auf eine solide Ausbildung der sprachlichen Kompetenzen. Die Schülerinnen und Schüler sollen in möglichst realistischen Lernsituationen mit der Zielsprache in Berührung kommen, wobei auch die technische Ausstattung der Schule den Schülern motivierende Lernchancen im Hinblick auf die Digitalisierung bietet. Da der mündlichen Sprachverwendung große Bedeutung zukommt, werden in der 5., 8., 10. und 12. Jahrgangsstufe mündliche Schulaufgaben abgehalten.
Eine Reihe von Veranstaltungen ergänzt die fachliche Arbeit. So findet in der 9. Jahrgangsstufe ein sehr beliebter Austausch mit dem Banagher College in Irland statt. Regelmäßige Theaterbesuche und Kinoabende in englischer Sprache fördern die Motivation der Schüler, da Sprachenlernen nur gelingen kann, wenn es Freude bereitet.
StD Michael Wölfl, OStR Winfried Martin
Fachbetreuer für Englisch
Latein
Auch im 21. Jahrhundert lohnt sich die intensive Beschäftigung mit dem Fach Latein, welches einen bedeutenden Beitrag zur gymnasialen Bildung sowie zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen leistet.
Die Auseinandersetzung mit der lateinischen Sprache vermittelt den Schülerinnen und Schülern Fähigkeiten, die ihnen in vielen anderen Fächern und später in Studium und Beruf hilfreich sind. Durch vielfältige Methoden werden die Schülerinnen und Schüler dazu gebracht, sprachliche Phänomene bewusst wahrzunehmen bzw. anzuwenden, Texte genau zu lesen, Inhalte zu erfassen und adäquat zu übersetzen. Überdies werden sie für die Aussageabsicht des Autors sensibilisiert und lernen Texte angemessen zu interpretieren.
Der Umgang mit der lateinischen Sprache erleichtert den Zugang zu modernen Fremdsprachen (v.a. Französisch, Italienisch und Spanisch), hilft bei der Erschließung von Fremdwörtern und fördert insgesamt die sprachliche Kompetenz innerhalb der deutschen Muttersprache.
Am Gymnasium Hohenschwangau wird Latein als 2. Fremdsprache ab der 6. Jahrgangsstufe unterrichtet. In den Jahrgangsstufen 6 bis 8 verwenden wir das Lehrwerk Campus Ausgabe C. Während dieser Spracherwerbsphase werden schrittweise der Wortschatz sowie die Grammatik der Fremdsprache erarbeitet, gleichzeitig wird den Schülerinnen und Schülern dabei altersgerecht Einblick in das Leben der Antike gewährt. Kontinuierliches und gründliches Arbeiten ist besonders während dieser Zeit wichtig, um die nötigen Grundlagen dafür zu schaffen, nach und nach auch komplexere Sätze und Texte zu erfassen.
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StDin Christine Egger
Fachbetreuerin für Latein
Französisch
Von der französischen Kultur sind in Europa seit dem Mittelalter richtungweisende Impulse ausgegangen. Gotik, Absolutismus und Aufklärung, Menschenrechte und Code Napoléon, Realismus, Impressionismus, Avantgarde und Nouvelle Vague sind Beispiele dafür, in welch entscheidendem Maß Frankreich die europäische Kultur- und Geistesgeschichte geprägt hat. Große französische Schriftsteller wie Molière, Descartes, Voltaire, Rousseau, Hugo, Balzac, Flaubert und Sartre sowie viele andere haben prägend zur gemeinsamen europäischen Identität beigetragen. Von französischen Philosophen und Forschern stammen bedeutende Theorien und Erkenntnisse im Bereich der Wissenschaften; Frankreich nimmt eine wichtige Rolle in Technologie und Wirtschaft wahr. Im Unterricht können die Schüler die Ausstrahlung Frankreichs in Vergangenheit und Gegenwart nacherleben, indem sie sich mit ausgewählten Werken und Persönlichkeiten aus Literatur, Theater und Film, Wissenschaft und Philosophie, Bildender Kunst, Musik und Architektur beschäftigen. Gleichzeitig treten ihnen Spannungen unserer Zeit unmittelbar vor Augen, indem sie sich beispielsweise mit Problemen gesellschaftlicher Randgruppen, Fragen der „Einen Welt“ und Erfahrungen Frankreichs und Kanadas als Immigrationsländer auseinandersetzen.
Weiterlesen ...Italienisch
Pizza, Barilla, Latte Macchiato, Lavazza, Bialetti, Fiat, Lamborghini, Benetton, Leonardo Da Vinci, Eros Ramazzotti … Diese Begriffe, Marken und Personen sind den meisten von uns wahrscheinlich ein Begriff, denn die italienische Kultur ist fester Bestandteil unseres Alltags und Italien ist eines der bevorzugten Urlaubsländer der Deutschen sowie einer der wichtigsten Handelspartner Bayerns.
Bei uns in Hohenschwangau haben die Schülerinnen und Schüler seit einigen Jahren die Möglichkeit, ab der 10. Jahrgangsstufe (neues G9: ab der 11. Jahrgangsstufe) die italienische Sprache zu lernen und die italienische Kultur in all ihren Facetten kennenzulernen. Während im Anfangsunterricht natürlich der Spracherwerb im Vordergrund steht, beschäftigen wir uns bereits ab Ende des 1. Lernjahres vermehrt auch mit landeskundlichen Aspekten aus den Bereichen Bildung, Geographie (Venedig, Rom, …), Made in Italy (Mode, Architektur, Essen und Trinken, …), Geschichte und Literatur.
Ein Highlight stellt zweifelsohne der Austausch mit unserer Partnerschule, dem Istituto Riccati-Luzzatti in der schönen norditalienischen Kleinstadt Treviso dar. Während dieses Austausches können die Schülerinnen und Schüler den italienischen Alltag hautnah erleben, in Städten wie Venedig, Verona und Padua in die italienische Kultur eintauchen und zudem Freundschaften knüpfen, die oft noch weit über den Austausch hinaus bestehen bleiben.
Wir freuen uns, euch bzw. Ihre Kinder bald bei uns im Unterricht zu begrüßen. In diesem Sinne: Ci vediamo presto!
StRin Anna Froch
Fachbetreuerin für Italienisch
Mathematik
„Die Mathematik ist das Alphabet mit dem Gott die Welt geschrieben hat.“ (Galileo Galilei)
Zitate, Sprüche und auch Witze über die Mathematik gibt es viele. In ihrer Gesamtheit weisen sie auf die grundlegende Bedeutung der Mathematik für unsere moderne Gesellschaft hin. Ohne sie wäre unser von der Technik geprägter Alltag nicht denkbar. Wenngleich die Mathematik selbst eine Geisteswissenschaft ist, so findet sie sich in den Naturwissenschaften als mächtiges sprachliches Werkzeug um deren Gesetze formulieren und anwenden zu können. Auch die Tatsache, dass in der Musik die Tonintervalle durch Verhältnisse natürlicher Zahlen repräsentiert werden können, illustriert das Eingangszitat.
Diese Vielfalt wollen wir auch im Schulfach Mathematik vermitteln. Da ist zum einen das, was oftmals allein schon für „Mathematik“ gehalten wird: Rechenfertigkeit, die zu einer kompetenten Bewältigung unseres Alltags beispielsweise im Umgang mit Geld beiträgt. Ebenso geht es um die Fähigkeit räumliche Gegebenheiten unserer Lebenswelt durch geeignete Skizzen zu veranschaulichen oder auch die Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen gewisser Ereignisse realistisch einschätzen zu können, um nur einige Beispiele zu nennen. Was die Mathematik dabei auszeichnet ist das Bemühen um ein Höchstmaß an Objektivität, welches der grundlegenden Vorgehensweise geschuldet ist, aufbauend auf klare Definitionen mit Hilfe logischer Schlüsse zu komplexeren Aussagen zu gelangen. Diese haben Bestand über momentane veränderliche Meinungen und Tendenzen hinaus, wie sie uns in anderen Bereichen der Gesellschaft begegnen.
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StD Andreas Amberger
Fachbetreuer für Mathematik
Physik
In der Physik werden Naturphänomene sowie Aufbau und Eigenschaften der Materie und des Universums modellhaft beschrieben. Das Wechselspiel von Modellbildung und experimentellen Untersuchungen ist kennzeichnend für die physikalische Forschung. Ihre Methoden der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung sind beispielhaft für die anderen Naturwissenschaften. Als Grundlage technischer Entwicklungen in Medizin, Arbeitswelt, Ökologie, Kommunikation usw. beeinflussen physikalische Erkenntnisse und Vorgehensweisen maßgeblich das Leben jedes Einzelnen sowie die regionalen und globalen gesellschaftlichen Strukturen; sie berühren damit auch ethische Fragestellungen.
Der Unterricht in der Schule vermittelt elementare Einsichten sowie Arbeitsweisen, die die jungen Menschen auch dazu befähigen, sich in bestimmten Lebenssituationen das jeweils benötigte Wissen selbst anzueignen und dann einzusetzen.
Um mit physikalischem Sachverstand handeln und entscheiden zu können, sollen die Schüler Arbeitshaltungen und Einstellungen wie Durchhaltevermögen, Flexibilität, Offenheit für Neues, kritische Urteilsfähigkeit und die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung anstreben. Weitere Fertigkeiten und Fähigkeiten, die sie im Physikunterricht einüben können, sind sorgfältiges Beobachten, selbständiges Forschen und Experimentieren sowie der sichere Umgang mit Informationen. Eigenes Handeln im Bereich der Naturwissenschaften fördert Kreativität, festigt Selbstvertrauen und lässt Leistung in positivem Licht erscheinen.
Chemie
Als grundlegende Naturwissenschaft eröffnet die Chemie in allen technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen Wege für die Gestaltung unserer Lebenswelt. In der Ernährungssicherung, der Energieversorgung, der Werkstoffproduktion, der Informationstechnologie sowie der Bio- und Gentechnik stellt sie eine wesentliche Säule unserer Zivilisation dar.
Zentrale Aufgabe der Hogauer Chemielehrer ist es daher, Schüler mit den spezifischen Fragestellungen, Lösungswegen und Denkstrategien sowie praktischen Arbeitsmethoden der Chemie vertraut zu machen und den Schülern aller Ausbildungsrichtungen fachbezogene Kenntnisse und Methoden zu vermitteln. Uns ist es besonders wichtig, dass dem Experiment eine zentrale Bedeutung im Unterricht zukommt, denn es fördert im Schüler die selbstständige präzise Fragestellung, exaktes Beobachten und erzieht zu einer klaren, unvoreingenommenen Beschreibung der Phänomene. Das Analysieren und Deuten der Versuchsergebnisse fördern das Abstraktionsvermögen.
Der Chemieunterricht trägt nicht nur zum fachspezifischen Erkenntnisgewinn bei, sondern fördert, zusammen mit anderen Fächern, das vernetzte Denken der Schüler und versetzt sie in die Lage, ein rationales, naturwissenschaftlich begründetes Weltbild besonders bei der Diskussion aktueller Fragen wie etwa der Energieversorgung, der Ernährungssicherung, der Reinhaltung von Boden, Wasser und Luft und der Müllvermeidung bzw. -verwertung.
StD Michael Wörnzhofer
Fachbetreuer für Chemie
Biologie
Die Naturwissenschaften prägen unsere Gesellschaft und stellen heute einen wesentlichen Teil unserer kulturellen Identität dar. Der Beitrag der Biologie an dieser liegt in der Auseinandersetzung mit dem Lebendigen. Biologische Erkenntnisse haben für die Medizin und in den Bereichen Ernährung, Gentechnik, Biotechnologie und Umwelt heute sehr hohe gesellschaftliche Relevanz und gewinnen in der technischen Anwendung zunehmend wirtschaftliche Bedeutung.
Die Hogauer Biologen möchten durch die theoretische und praktisch-orientierte Auseinandersetzung mit diesen Themen sowie den fachspezifischen Arbeitsmethoden und Denkweisen der Biologie die Kompetenzen, die Schüler für eine naturwissenschaftlich-technische Berufsorientierung, aber auch für die aktive Teilhabe an der öffentlichen Diskussion benötigen, fördern.
Zudem liegt es traditionell den Hogauer Biologen sehr am Herzen durch die unmittelbare Begegnung mit der Schönheit und Vielfalt der Natur die Schülerinnen und Schüler für die Achtung und den Schutz für das Lebendige zu begeistern!
OStRin Stefanie Weirather
Fachbetreuerin für Biologie
Informatik
„Das Fach Informatik zeigt den Heranwachsenden Wege, die alltäglichen Herausforderungen in unserer global vernetzten Kommunikations- und Informationsgesellschaft angemessen und kompetent zu bewältigen.“ (Lehrplan PLUS)
Wohl kaum ein anderes Fach bereitet unsere Schülerinnen und Schüler so gut auf die Erfordernisse einer digitalen Arbeitswelt vor wie die Informatik. Dabei geht es aber nicht um die Benutzerschulung für ein spezielles Programm X oder Y, sondern um das Vermitteln einer analysierenden, strukturierten Denkweise zur systematischen Lösung von Problemen.
Was kompliziert klingt, ist in der Praxis ganz einfach:
- Wie funktioniert ein Tabellenkalkulationssystem?
- Wie kann man große Datenmengen effizient speichern und abrufen?
- Wie können Nachrichten verschlüsselt werden?
- Welchen Weg muss ein Handelsvertreter nehmen, um alle seine Kunden in kürzester Gesamtstrecke abzufahren?
Ausgehend von konkreten Problemstellungen werden Lösungsstrategien entwickelt und mit altersangepassten Werkzeugen umgesetzt – das beginnt bei kindgerechten grafischen Systemen und endet in der Mittel- und Oberstufe bei der objektorientierten Programmierung mit Java.
Neben den Inhalten des Lehrplans bieten wir außerdem verschiedene Wahlkurse an, in denen die Schülerinnen und Schüler interessante Kompetenzen erwerben können, zum Beispiel:
- „Maker Space“: 3D-Modellierung und 3D-Druck, 3-Achsfräser, Lasergravur
- Einführung in die Programmierung mit LEGO-Mindstorms-Robotern
- Raspberry Pi, Arduino, Calliope und andere: der Einsatz von Minicomputern als Helfer im Alltag
All das und vieles mehr wartet auf euch… deswegen: b639a2021ae90d2d524bb0c4551b593f
StD Dr. Heiko Baumann
Fachbetreuer für Informatik
Katholische und evangelische Religionslehre
Religionsunterricht: RELEVANT, EXISTENZIELL, KOMPETENZORIENTIERT!
Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe.
Herr K. sagte: "Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde. Würde es sich nicht ändern, dann können wir die Frage fallen lassen. Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so weit behilflich sein, dass ich dir sage, du hast dich schon entschieden:
Du brauchst einen Gott."
Bertolt Brechts „Geschichte vom Herrn Keuner“ führt direkt in das Herz aktuellster religionspädagogischer Fragen. Der Leser weiß nicht, ob der „eine“ Fragesteller ein religiöser Mensch ist. Erkennbar aber ist, dass seine Frage philosophisch auf die Seinsebene zielt: Reine Theorie! Herrn K.s Antwort verweist auf die Auswirkungen des Glaubens in der Wirklichkeit. Kein Mensch glaubt in einem luftleeren Raum jenseits von Beziehungen. Und: Glaube muss Folgen haben, sonst wäre er irrelevant!
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StDin Sabine Thilemann, StD Georg Grimm
Fachbetreuerin für evangelische Religionslehre, Fachbetreuer für katholische Religonslehre
Geographie
Im Fach Geographie beschäftigen sich die Schüler mit räumlichen Strukturen und Prozessen auf der Erde. Ziel ist es, die Erde als Lebensgrundlage des Menschen in ihrer Einzigartigkeit, Vielfalt und Verletzlichkeit zu begreifen und verantwortungsbewusst mit ihr umzugehen. An globalen, regionalen und lokalen Raumbeispielen zeigt das Fach Geographie sowohl die gestaltende Wirkung der Naturkräfte als auch die raumprägenden Einflüsse des Menschen. Die Schüler lernen somit, natur- und gesellschaftswissenschaftliche Erkenntnisse, Sichtweisen und Methoden zu verbinden. Mit den Inhalten der Physischen Geographie, der Kulturgeographie und der Regionalen Geographie werden auch Kenntnisse aus anderen Geowissenschaften, wie zum Beispiel der Geologie, Meteorologie, Ozeanographie oder der Stadtplanung vermittelt.
Durch die Arbeit mit topographischen, physischen und thematischen Karten wird das räumliche Vorstellungsvermögen verbessert. Dies ermöglicht es den Schülern, viele im Alltag vermittelte Informationen geographisch zuzuordnen. Dabei werden neben dem Orientierungswissen auch geographische Ordnungsraster aufgezeigt. So wird einerseits die Raumwahrnehmung geschult, andererseits die Fähigkeit entwickelt, räumliche Einzelphänomene in einen globalen Zusammenhang zu stellen.
Durch Einblicke in naturgeographische Gesetzmäßigkeiten, aber auch in die Vielfalt und Schönheit der Erde sowie in die mögliche Gefährdung von Geoökosystemen durch menschliche Eingriffe entwickeln die Schüler Einsicht in die Notwendigkeit eines vorausschauenden Umgangs mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen. Sie wägen dabei ökonomische und ökologische Aspekte ab.
Weiterlesen ...Geschichte
Die Schüler erlangen durch den Unterricht im Fach Geschichte am Gymnasium vertiefte Erkenntnisse über Strukturen, Entwicklungen, Ereignisse und Persönlichkeiten, welche die Vergangenheit geprägt haben und damit auch das Leben in der Gegenwart beeinflussen. Sie erhalten einen Einblick in das Denken und Handeln der Menschen in früheren Zeiten. Ihnen wird bewusst, wie historisches Wissen entsteht, und sie entdecken das Faszinierende an der Beschäftigung mit der Dimension „Zeit“.
Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit fördert die Bereitschaft, sich mit dem zeitlich und räumlich Fernen sowie dem Fremden und Ungewohnten auseinanderzusetzen und ihm mit Offenheit zu begegnen. Gleichzeitig erleichtert die Beschäftigung mit Zusammenhängen zwischen Vergangenheit und Gegenwart die Orientierung der Schüler in ihrer eigenen Lebenswelt. Um die Zukunft mitzugestalten, bedarf es der Erkenntnis, dass die Gegenwart historisch bedingt ist.
Ein vertieftes historisches Bewusstsein ist somit wesentlicher Bestandteil einer soliden politischen Bildung.
Das vermittelte differenzierte Geschichtsverständnis umgreift regional- bzw. landesgeschichtliche Entwicklungen ebenso wie die deutsche Geschichte und gesamteuropäische bzw. weltgeschichtliche Aspekte.
Weiterlesen ...Kunst
Kunst ist ein Leitfach der ästhetischen Bildung. „Ästhetik“ wird dabei, aus dem griechischen aisthesis abgeleitet, als Wahrnehmung in ihrer umfassenden Bedeutung verstanden, d. h. nicht nur als sinnliche Aufnahme, sondern gleichzeitig als anschauliches Denken, das Wirklichkeit interpretiert und strukturiert. Ästhetische Erfahrungen, wie sie sich in künstlerischen Ausdrucksformen, z.B. Bildern, Objekten, Architekturen, Performances oder Werken der Medienkunst darstellen, speisen sich aus allen Sinnen.
Das Fach Kunst motiviert die Kinder und Jugendlichen, sich in der Welt der Bilder zu orientieren und sich selbst Bilder von der Welt zu machen. In der Einheit von Wahrnehmung, Reflexion und bildnerischer Produktion werden die Schüler befähigt, die Wirklichkeit mit allen Sinnen immer wieder neu zu erleben, zu verstehen und sich aktiv zu ihr in Beziehung zu setzen. Diese grundlegende schöpferische Fähigkeit, die auf Phantasie und Vorstellungsvermögen basiert und mit der der Mensch sich die Welt erschließt, fördert das Fach Kunst in allen Lernbereichen. Es leitet die Schüler zur Differenzierung ihrer Wahrnehmung an, stärkt die Gestaltungspotentiale und erarbeitet eine breitgefächerte Orientierung.
Sport
Die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wird grundlegend durch Bewegung beeinflusst, zu deren Wesen die unmittelbar empfundene Lebensfreude gehört. Im Sportunterricht wird die Freude an der Bewegung und am Sport erhalten und gefördert, als wesentliche Voraussetzung für eine langfristige Bindung an gesundheitsrelevante sportliche Aktivitäten. Den Schülern wird ein sportliches Selbstkonzept vermittelt, dem ein verantwortlicher Umgang mit der eigenen Körperlichkeit und Leistungsfähigkeit, ein von Fairness geprägtes Sozialverhalten sowie Sensibilität gegenüber Mitmensch und Umwelt zugrunde liegen.
Das dem Sportunterricht zugrundeliegende Gesundheitsverständnis umfasst physische, psychische, soziale und ökologische Aspekte. Auf dieser Basis setzen sich die Schüler handelnd und reflektierend mit ihrem Körper auseinander und lernen, die eigene körperliche Bewegungs- und Leistungsfähigkeit einzuschätzen und zu verbessern. Sie entwickeln eine positive Grundeinstellung zum eigenen Körper und gewöhnen sich an eine gesundheits- und fitnessorientierte Lebensweise mit der Möglichkeit, dadurch die eigene Lebensqualität zu steigern.
Auf Grund seiner überschaubaren und geregelten Handlungsmerkmale erscheint der Sport als gleichsam modellhaft aufbereitete Lebenswelt, in der positive Werteinstellungen und konfliktlösende Handlungsformen reflektiert und eingeübt werden können. Ein solches Probehandeln, bei dem die eigenen Interessen unter Beachtung konkurrierender Ansprüche durchzusetzen sind, fördert die Entwicklung eines Werteverständnisses. Die Schüler lernen, Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu übernehmen und mutig dazu zu stehen.
Musik
"Lasst uns dafür sorgen, dass in unseren Wohnungen und in unseren Schulen gesungen und Musik gemacht wird, auf dass die Nachwachsenden lernen, daran Freude zu haben. Es wird Zeit für jene Sprache, die unsere Seele ohne Umwege erreicht." (Altbundeskanzler Helmut Schmidt)
Getreu dem Motto von Altbundeskanzler Schmidt arbeiten die Hogauer Musiklehrer konsequent daran, Musik mit Freude an Schüler zu vermitteln. Praxis- und kompetenzorientierter Unterricht bietet eine solide Basis für gemeinschaftliches Musizieren, das in den zahlreichen Ensembles (Ober- und Unterstufenchor, Orchester, Big Band, Schulband und Musicalgruppe) die gewünschten Früchte trägt. Und diese Früchte konnten sich in den vergangenen Jahren wahrlich sehen lassen. Angefangen mit der „Nacht der Filmmusik“ bis zu den „Heart Rock School Musicals“ über zahlreiche „Mottokonzerte“ bis hin zum bisherigen Highlight „Aladdin und die Wunderlampe“ haben die Musiklehrer intensiv an großen Projekten gearbeitet.
StR Alexander Schiefele
Fachbetreuer für Musik
Wirtschaft & Recht
Die Wirtschafts- und Rechtsordnung unseres Landes, der Europäischen Union und die internationalen globalen Verflechtungen prägen in entscheidendem Maß das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Sie garantieren die grundlegenden ökonomischen Freiheiten des Einzelnen und geben den Rahmen vor, in dem Haushalte und Unternehmen wirtschaftlich handeln und entscheiden können. Ausgehend von der persönlichen Erfahrungswelt unserer Schüler, möchte das Fach Wirtschaft- und Recht aktuelle einzel- und gesamtwirtschaftlichen Themen, wie z.B. Verbraucherbildung, nachhaltiges Wirtschaften, Gestaltungselemente unserer Ordnungssysteme, Berufsorientierung, für Jugendliche bedeutsame Bereiche des Privat- und Strafrechtes in Theorie und Praxis näherbringen und junge Menschen damit befähigen, wirtschaftliche und rechtliche Entscheidungen bewusst zu reflektieren und verantwortungsbewusst und nachhaltig zu treffen. Durch Denken in System und Modellen und durch Beschäftigung mit aktuellen Problemlagen und deren Anwendung auf die Praxis, z.B. im Planspiel Börse, werden ganzheitliches Denken, Offenheit gegenüber Neuem, die Fähigkeit sich Zusammenhänge aktiv und konstruktiv zu erschließen, sowie die Kompetenz auch zukünftige wirtschaftliche und rechtliche Entwicklungen zu erfassen, gefördert. Dabei ist es uns ein großes Anliegen, Werteerziehung in allen Bereichen mit einzubeziehen.
StDin Barbara Huber
Fachbetreuerin für Wirtschaft und Recht
Ethik
Infolge der überaus starken Einbindung affektiver Lernziele gelten für den Ethikunterricht im Unterschied zu anderen Fächern eigene Prinzipien, die hier schlagwortartig in zehn Punkten zusammengefasst werden:
- Ethik ist Prinzip des Ethikunterrichts, d.h. im Ethikunterricht wird nicht nur über Werte und Normen geredet, sondern auch im Unterricht gemeinsam verwirklicht. Dieser kann so auch die Chance bieten, neue für richtig erkannte Einstellungen und Haltungen zu erproben.
- Der Ethikunterricht versucht, dem Schüler Unterstützung und Orientierung bei der Lebensgestaltung zu geben.
- Erzieherisches Wirken hat Vorrang vor reiner kognitiver Wissensvermittlung. Wissen ist die Grundlage für die Wertung des eigenen Verhaltens.
- Der Ethikunterricht zeigt alternative Standpunkte, Einstellungen und Wertungen als Fundament für eine eigene Entscheidung auf, auch als Schutz vor Ideologien und Manipulation.
- Der Unterricht baut vor allem auf den Erfahrungen der Schüler auf. Deren Verhalten sollte als Grundlage für die weitere Unterrichtsgestaltung berücksichtigt werden.
- Offenheit und gegenseitiges Vertrauen sollen den Unterricht prägen.
- Toleranz gegenüber Andersdenkenden ist selbstverständlich.
- Selbsttätigkeit und Aktivierung der Schüler müssen im Vordergrund stehen.
- Der Ethikunterricht ist besonders erfolgreich, wenn er flexibel gestaltet wird, d.h. wenn er die Erfahrungen der Schüler, ihr Wissen, ihre Interessen und die aktuellen und örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt.
- Der Unterrichtsstil kann nur sozial-integrativ und demokratisch sein. Ein lebendiges Unterrichtsgespräch mit der Entwicklung von Werten sollte im Vordergrund stehen.
StD Gerd Ripperger
Fachbetreuer für Ethik
Psychologie
Psychologie ist die Wissenschaft vom Verhalten und Erleben des Menschen. Sie hat das Ziel, das menschliche Verhalten und Erleben zu erfassen und zu beschreiben, zu erklären und zu verstehen sowie vorherzusagen und Veränderungen zu ermöglichen. Dabei berücksichtigt sie den Hintergrund biologischer, sozialer und soziokultureller Bedingungen.
Psychologische Fragestellungen und Aussagen sind immanenter Bestandteil unseres täglichen Lebens. Sie beziehen sich sowohl auf individuelle menschliche Grundbedürfnisse als auch auf Menschen in ihren sozialen Beziehungen. Damit gilt für das Unterrichtsfach Psychologie in besonderer Weise, dass der Mensch sowohl Subjekt als auch Objekt der Betrachtung ist.
Im Psychologieunterricht (Q11/12) orientieren sich die Jugendlichen an individuellen Erfahrungen, wobei allgemeine Phänomene und Gesetze erkannt werden. Durch methodische Elemente wie Experiment, Rollenspiel und Planspiel kann so unmittelbares Erleben in theoretische Erklärungsansätze der Psychologie münden. Ziel des Unterrichts ist es, dass die Jugendlichen einen reflektierten eigenen Standpunkt bei der Begegnung mit psychologischen Phänomenen im Alltag entwickeln.
StD Gerd Ripperger
Schulpsychologe